Denn ich fresse nicht nur Jungfrauen!

Mittwoch, 31. Januar 2018

Lesemonat Januar 2018

Und da war schon wieder ein Jahr vorbei. Die Zeit zwischen den Feiertagen hatte ich ein wenig dazu genutzt, um über mein Leseverhalten zu reflektieren. Zum Einen stand zum Jahresbeginn natürlich wieder die Reading Challenge bei Goodreads an. Goodreads will mich mal wieder dazu motivieren, mehr zu lesen als im Vorjahr, aber da kam mir in den Sinn, dass Lesen ja kein Leistungswettbewerb sein soll, kein Massenkonsum von möglichst vielen Büchern, von denen effektiv am Ende eh kaum was hängen bleibt. Deshalb habe ich beschlossen, dieses Jahr nicht an der Challenge teilzunehmen. Da ich aber nun mal mag, wenn ich bunte Bildchen auf meinem Profil habe, habe ich dennoch eine symbolische Challenge von ganzen 12 Büchern eingerichtet. Das habe ich spätestens im Februar erledigt, aber wie gesagt will es mir ja nicht darum gehen, immer mehr und mehr zu lesen.

Des weiteren mein SuB. Die einen werden jetzt mitfühlend nicken, die anderen genervt aufstöhnen, wenn wieder dieses Thema aufkommt. Irgendwie wurde das mit meinem SuB (jetzt sag ich doch SuB und nicht mehr StuB) im letzten Jahr ein wenig überhand. Im dreistelligen Bereich, das finde ich doch etwas heftig. Da kam mir Steam in den Sinn. Was hat Steam mit dem SuB zu tun? Aber passt auf: Steam haut regelmäßig satte Sales raus, bei denen ich zwar gern einmal zuschlage, in der Regel aber sehr gut abwarten kann, bis ich mal wieder ein paar Spiele beendet habe und/oder das gewünschte Spiel bei dem Preis angelangt ist, wo ich mir sagte, dass ich zuschlagen will. Bei ESO sind das zum Beispiel 20€, momentan landet das Spiel bei Sales regelmäßig bei 25€. Außerdem macht es bei einigen Spielen für mich keinen großen Sinn, Teil 5 zu kaufen, wenn ich grad bei Teil 3 hänge, weshalb ich sehr gut darauf verzichten kann, bei den regelmäßigen Sales für die Assassin's Creed Reihe mir die Spiele zu kaufen, da der nächste 80% Sale garantiert kommt.

So, und warum kann ich das nicht bei Bücher? Genau das will ich ändern, allein schon des Platzes wegen, der hier arg eng wurde in den letzten Monaten. Ich hatte schon überlegt, meinen SuB auszusortieren, aber dazu konnte ich mich noch nicht durchringen. Vielleicht irgendwann? Ich will das alles ehrlich gesagt nicht Vorsatz für's neue Jahr nennen, denn: Warum so etwas an einen bestimmten Moment koppeln und nicht einfach machen? Also mache ich einfach. Oder versuche.

Ich hab mir spaßeshalber einen Account bei letterboxd angelegt, falls euch interessiert, was ich so schaue (erschreckend viel Scheiß, an dem ich auch noch Spaß habe). Ein paar kleine Meinungen gibt es schon, zum Beispiel, warum ich Riddick einen und nicht nur einen halben Stern gab und warum der neue Jumanji Film überraschend gut war.

Wie das zu Jahresbeginn so ist, erscheinen ein Haufen Listen mit heiß ersehnten Neuerscheinungen des Jahres. Das wird es bei mir wieder nicht geben, nicht mal eine Wunschliste, weil ich einfach die vom letzten Jahr weiter fortsetze. Und zu den Neuerscheinungen: Es gibt nur vier für mich dieses Jahr, die ich heiß ersehne. Nein, mit Decades, dem neuen Album von Nightwish, eigentlich fünf. An erster Stelle steht ganz klar und unangefochten Ori ans the Will of the Wisps. Ori 2 wurde 2017 auf der E3 angekündigt und es war einfach Liebe! Wieder mal. Mir ist noch kein genaues Release Datum bekannt, kommt hoffentlich noch dieses Jahr. Danach Skyward von Brandon Sanderson, außerdem sein dritter Legion Band in einem Sammelband sowie Das Imago-Projekt von Robert Corvus.

Apropos Listen. Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen, dass die Zahlen in meiner Monatstatistik nicht immer ganz hinhauen. In diesem Monat zum Beispiel habe ich drei Neuzugänge, vier gelesene Bücher und trotzdem am Ende des Monats mehr Bücher auf dem SuB als zu Beginn. Bisher hatte ich das einfach so stehen lassen, habe aber irgendwie das Gefühl, doch mal ein Wort dazu zu sagen. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich selbst meinen SuB nie gezählt habe. Ich hab einfach alle Bücher, die da sind, bei Goodreads in das entsprechende Shelf getan, und einige Bücher waren eben zu dem Zeitpunkt, wo ich das Shelf anlegte oder ich die Bücher bekam, noch nicht bei Goodreads erschienen (und ich zu faul, sie einzutragen), weshalb sie dann irgendwann anders dazu stießen. Die Zahl meiner Bücher auf dem SuB ist also nicht zu 100% genau. Wenn er irgendwann mal überschaubar wird, ändert sich das vielleicht.

Und noch ne Liste. Ich hatte spontan Lust, für dieses Jahr ein Spreadsheet anzulegen, ihr wisst, diese umfassenden Lesestatistiken mit coolen Excelgrafiken, die irgendwelche Nerds bei Excel eintippen, die mehr Ahnung von Tabellenkalkulation haben als ich. Und daher suchte ich mir für dieses Jahr dieses hier heraus:



Auf der Liste standen diesen Monat:
  • Nichts, weil ich keine Lust auf einen TBR hatte
Neuzugänge
  • Artschwager, J. H.: Plasmaherz
  • Cixin, Liu: Die drei Sonnen (Die drei Sonnen #1)
  • Tolkien. J.R.R.: The Lord of the Rings, Folio Society Ausgabe, und OH MEIN GOTT!! ENDLICH HABE ICH ALLE FS EDITIONEN ZUSAMMEN! 'Tschuldigung, aber es ist so toll. Ich habe euch die Bücher hier vorgestellt.

Gelesen habe ich:
Fforde, Jasper: Der Falle Jane Eyre (Thursday Next #1)

Ehrlich gesagt war es nicht mein Fall. Zu allererst: Der Klappentext fasst die letzten 100 Seiten zusammen und einen bahnbrechenden Plottwist gab es auch nicht. Dadurch fehlte der »Nein! Hat er nicht wirklich gemacht!«-Effekt, die Klimax des Falles war ja schon durch den Klappentext vorgegeben. Das tatsächlich Interessante war aber die Welt, mir kam dabei jedoch in die Quere: Ich werde mit verrückten und abgedrehten Dingen, die lustig sein sollen, nicht warm. Damit war das Buch, obgleich es starke Fringe-Vibes hatte (und vor Fringe erschienen war), nicht wirklich was für mich.

Die Rezension dazu kann man hier lesen.

Cowell, Cressida: Drachenzähmen leicht gemacht (How To Train Your Dragon #1)

Ich habe es spontan an einem Nachmittag gelesen. Toothless war ja schon immer mein spirit animal, da wurde es auch Zeit, dass ich das Buch las, das als Vorlage für den Film diente. Wie es so mit Verfilmungen nun mal ist, gibt es da so einige Unterschiede, das Buch hat aber auf jeden Fall seinen Charme, und Zahnlos ist auch im Buch ein super Drache, den ich unbedingt selbst knuddeln will. Wobei ... Eher nicht, ich hätte nicht diese Engelsgeduld wie Hicks mit dem kleinen Sturkopf. Auf jeden Fall eine wirklich süße Erzählung mit viel Witz und tollen Ideen. Meine Ausgabe ist zudem süß illustriert von Jutta Garbert.

Eine Rezension wird es dazu nicht geben. (Vielleicht aber zusammen mit anderen Bänden der Reihe, mal sehen. Denn die ziehen auf jeden Fall auch ein.)

Brett, Peter V.: The Core (Demon Cycle #5)


Ich merkte, dass es gut war, ein wenig Abstand zur Reihe zu haben; die Längen der letzten Bücher hatte mich doch sehr gefrustet. Auch das hier hatte wieder seine Längen, und der Hauptgrund, warum ich entgegen meiner sonstigen Lesegeschwindigkeit einen ganzen Monat dafür brauchte, lag hauptsächlich darin, dass es erst am ungefähr der Hälfte des Buches tatsächlich in den Core ging, worauf ich mich eigentlich sehr gefreut hatte. Ich kann beim besten Willen nicht zusammenfassen, was in dieser ersten Hälfte passierte. Dinge eben ... oder so. Abgesehen davon kommt das Buch natürlich wieder mit einer Menge starker Frauen einher, die ihren Platz in der Welt zu behaupten wissen, und die ganze Atmosphäre ist bedrückend wie eh und je. Brett schafft es super, dass der Leser sich vorstellen kann, wie es ist, in einer Welt zu leben, die Nacht um Nacht von Dämonen aus der Hölle bedroht wird. Was auch sehr gelungen ist, ist das Cover. Nimmt man den Umschlag ab, der Leesha zeigt, kommt Alagai Ka zu Vorschein, was eine sehr coole Idee ist. Etwas, das mir auch erst im Laufe des Lesens auffiel, ist, dass hinten auf der Rückseite des Covers mit Alagai Kai, dem Mind Demon, der/die/das Ward (wie hieß das noch mal auf deutsch?) für Mind Demons abgebildet ist, was ebenfalls ein sehr schönes Detail ist. Lob dafür.

Eine Rezension dazu gibt es nicht.

Artschwager, J.H.: Plasmaherz

Geht doch! So macht man Selfpublishing. Dieses Buch ist ein ausgesprochen positives Beispiel des Selbstverlags. Ordentliches Design, fehlerfrei uns super Inhalt. Mit ein paar kleinen Abstrichen, aber die haben mein Lesevergnügen kaum geschmälert. Der Roman ist also auf jeden Fall eine Empfehlung. Und zu viel Horror war auch nicht dabei, sodass ich es gut lesen konnte. (Was nicht heißen soll, dass es überhaupt nicht Horror war, nur in einem für mich annehmbaren Maße.)

Die Rezension dazu kann man hier lesen.

Statistik
  • StuB zu Beginn des Monats: 110 Bücher
  • StuB am Ende des Monats: 111 Bücher
  • Neuzuwachs: 3 Bücher
  • Gelesen: 4 Bücher
  • Gelesene Seiten: 1740 Seiten

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